„Das Leben mit allen Sinnen wahrnehmen“

„Vielleicht ist vor allem der Anspruch selbst, der uns im Weg steht. Denn wer sagt denn, dass das Leben nur aus Glück bestehen soll? Wäre das denn wirklich wünschenswert? Für mich ist die Vorstellung von seligem Dauerglück ehrlich gesagt eher beängstigend. Ich glaube, dass ein Fokus auf das, was wir Glück nennen, zu einem sehr eingeschränkten und auch angstbesetzten Leben führen kann oder sogar zwangsläufig muss. Denn wenn wir immer nur Wohlgefühle anstreben, kann es nicht mehr in die Tiefe gehen und wir müssen ständig fürchten, dass etwas unser Glück trübt.

Ohne Oben gibt es kein Unten und ohne Licht keine Schatten, wir können nicht nur die eine Seite haben und die andere wegwünschen. Das würde bedeuten, die Welt nur in unserer Lieblingsfarbe malen zu wollen – und wie fade wäre das! Nur rot oder nur gelb oder nur blau? Wir brauchen alle Farben, damit das Leben bunt und lebendig ist, auch die dunkleren wie Grau und Schwarz.

(…)

Lebensgestaltung heißt für mich heute vor allem erst einmal, mich mir selbst zuzuwenden und zu erspüren, wer ich bin, was mir wichtig ist und was ich brauche und das losgelöst von Ratgebern, Ratschlägen oder anderen Vorgaben. (…)“

Ein wunder-voll geschriebener Artikel über Gefühle, Grenzen, Ziele, Kreativität, Reflexion… Weise, lebensbejahend und liebevoll zusammengefasst.

http://leben-ohne-limit.com/9623/tania-konnerth-das-leben-mit-allen-sinnen-wahrnehmen/